Hallo Henning,
das ist ein netter Artikel. Geschrieben von einem Menschen, der der Marke Citroën meiner Ansicht nach sehr (!) positiv gegenübersteht.
Die DS in den Himmel zu heben, ist sicher nicht falsch. Ihre Schattenseiten dabei unter den Tisch fallen zu lassen, ist in Anbetracht der Innovation, die sie darstellte, auch in Ordnung.
Aber mal ehrlich - zum schwebenden Wesen der DS hätte der Sechzylinder Boxer gehört, den man mangels ausreichender Kapitaldecke wieder begraben musste. Oder war bei Citroën am Ende nur kein begnadeter Motorenentwickler an Bord?
Die rauh laufenden Vierzylinder aus dem 11 CV waren schon nach dem Krieg von anderen Konstruktionen überholt worden. Ich möchte hier nur an die Vierzylinder von Alfa Romeo oder Peugeot erinnern. Vor allem der Motor des Peugeot 203 war ab Produktionsbeginn eigentlich die Messlatte für Vierzylinderlinderkonstruktionen.
Wirklich herausragende Konstruktionen von Sechszylindermotoren gab es nicht. Der M180 von Mercedes als Motor für den 220 lief rauh. Der Motor des Opel Kapitän war technisch aus den 30ern und bleischwer, hatte aber eine Menge Drehmoment aus dem Drehzahlkeller und lief seidenweich.
Die BMW 328 Maschine wurde nur noch in kleiner Stückzahl für englische Sportwagen produziert und war enorm aufwändig. Die Einfachausgabe baute BMW noch in den 501 ein.
Was hätte vielleicht gepasst?
Aus meiner Sicht hochinteressant wäre eine 'Über-DS' gewesen, der man den V8 des spanischen Pegaso eingebaut hätte. Das war ein kompakter V8 mit 2,5 Liter Hubraum, vier obenliegenden Nockwellen usw.
Schade, dass weder die eigene Konstruktion noch ein interessantes Implantat zum Zuge kam.
Mit freundlichen Grüßen
Claus