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#1

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 16.07.2004 12:25
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Navigationssysteme

- Die Navigationssysteme Klaus-Dieter, Helga und Gertrud haben Konkurrenz bekommen. Dank der reichlich vorhandenen Mitlitär-Satelliten am Himmel und der immer weiter fortschreitenden Miniaturisierung von EDV- Systemen ist es heute möglich Navigationssysteme für die verschiedensten Anwendungen herzustellen.

- Für den Autofahrer sind dabei vor allem diejenigen interessant, die nach Eingabe eines Zielorts in der Lage sind, den Weg dorthin zu ermitteln und dem Fahrer sukzessive mit Fahranweisungen anzugeben. Die Technik, die sich heute durchgesetzt hat, benutzt zur Standortbestimmung GPS (Global Positioning System).

- Dabei werden die Informationen aus den Sendesignalen der bereits erwähnten Militärsatelliten ausgewertet und ergeben eine bis auf etwa 5 m genaue Positionsbestimmung - eine Angelegenheit, die man sich in Grad Minuten und Sekunden meist auch anzeigen lassen kann. Überträgt man diese Werte in eine möglichst exakte Landkarte mit Straßen, Plätzen und Ortsbezeichnungen wird das ganze auch für Nicht-Navigatoren nutzbar.

Was ist dazu notwendig?

- Zum einen muß das Navigationssystem in der Lage sein, wenigstens den exakten Ausgangspunkt und möglichst viele Punkte der Route unterwegs zu ermitteln. Dazu ist eine Satelliten-Empfänger notwendig. Der besteht bei den meisten Geräten aus einer Satelliten-Antenne, die etwa die Größe einer Streichholzschachtel hat und ein wenig Elektronik zur Signalverarbeitung.

- Daneben ist eine elektronische Karte und eine Auswertungssoftware notwendig. Die über die Antenne empfangenen Signale, die die Postition in Winkelgraden angeben werden in die Karte übertragen und stimmen dort - hoffentlich - mit einer Straße überein. Denn nur dann sind die meisten der angebotenen Systeme in der Lage, Fahranweisungen zu generieren.

- Sind diese Bedingungen - Signal vorhanden, Position ermittelt, Straße in der Karte vorhanden - erfüllt, kann es losgehen. Und hier kommt auch der nächste interessante Einschnitt.

- Man könnte ja auch auf einer exakten Karte, die aktuelle Position des Fahrzeugs ohne GPS ermitteln und anzeigen und dann auf Basis von Geschwindigkeit (Tachosignal, Fahrtstrecke in Metern), Kompaß (Bewegungsrichtung) und Gyroskop (Drehbewegung) auf der Karte nachvollziehen, wohin sich das Fahrzeug bewegt. Da alle drei Informationen mit den richtigen Sensoren mit sehr hoher Genauigkeit ermittelbar sind, könnte auch mit diesen Angaben navigiert werden.

- Richtig, aber das wäre aufwändiger als eine GPS Navigation und extrem abhängig von der Genauigkeit des Ausgangspunktes. Deshalb setzen alle heute angebotenen Systeme GPS ein. Und die aufwändigeren setzen auch auf die zuvor beschriebenen Informationen Tachosignal, Kompaß und Gyroskop. Denn GPS Signale sind beispielsweise im Straßentunnel oder einem Parkhaus nicht empfangbar.

Welche Hardware-Systeme werden heute angeboten?

- Die günstigsten Angebote auf dem Markt sind die auf Basis eines PDA (Personal Digital Assistant) aufbauenden Systeme. Man unterscheidet dabei nach den Betriebssystemen im wesentlichen drei Gruppen: Palm, Pocket und Symbian.

- Palm und Pocket ist gemeinsam, daß man das Gerät bequem in der Jackentasche transportieren kann und die Rechenleistung der aktuellen Geräte ausreichend ist für Multimediaanwendungen und eben die Navigationsaufgaben.

- Die üblichen Taktfrequenzen beginnen bei 150 Mhz und reichen bis 500 Mhz. Dazu gehört ein Arbeitsspeicher von 32 oder 64 MB. Darüber hinaus verfügen die Geräte über Speichererweiterungsslots, in denen heute bis zu 1 GB auf einem Speichermedium untergebracht werden können. Darauf befindet sich später die Karten- und Navigationssoftware.

- Symbian ist ein Betriebssystem, das sich in Handies findet, die nebenbei auch noch die Funktion eines PDA bieten. Die enthaltene Technik ist der oben beschriebenen ähnlich.

- Jetzt wird es teurer und richtig teuer. Jetzt sind die ‘Festeinbauten’ an der Reihe. Hier wird allgemein die Klasse der DIN 1 und der Monitorgeräte unterschieden. DIN 1 deshalb, weil das Gerät im Autoradioschacht untergebracht wird und nahezu alle erforderlichen Komponenten in diesem Gehäuse untergebracht sind. Monitorgeräte deshalb, weil diese Geräte zur Anzeige einen ‘großen’ Monitor besitzen. Der Rest ist dann entweder als DIN 1 und / oder als beliebige Blackbox ausgeführt.

- Beide, DIN 1 und Monitorgeräte werden sowohl als Erstausrüstung, ab Werk, wie auch als Nachrüstung angeboten. Die Vor- und Nachteile dürften klar sein.

To be continued ---->


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:32 | nach oben springen

#2

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 16.07.2004 12:29
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Teil 2

Welche Navigationstypen werden angeboten?

- Man unterscheidet nach der Art der Anzeige der Navigationsinformation in Pfeilnavigation und Kartennavigation.

- Bei einer Pfeilnavigation wird lediglich mittels Symbolen dargestellt, welche Fahrtstreckenvariation voraus gewählt werden sollte. Dazu gibt es noch eine Information über die Entfernung zu diesem Punkt. Also beispielsweise ein Abbiegepfeil nach rechts und die Information 450 Meter. Dazu können alle ernstzunehmenden Systeme diese Information auch ‘sprechen’.

- Eine Kartennavigation zeigt auf einer Landkarte grafisch in Draufsicht oder in 3D den Straßenverlauf. Die vorgeschlagene Route ist farblich abgesetzt. Die aktuelle Position wird durch einen Zeigepfeil markiert. Dazu gibt es Entfernungsangaben und - hoffentlich - auch die gesprochene Information. Daneben beherrschen die mir bekannten Kartennavigationen auch die Pfeilnavigation.

- Nahezu alle auf PDA Basis angebotenen Systeme beherrschen sowohl die Karten- wie auch die Pfeilnavigation. Leider nicht alle beherrschen auch die Sprachausgabe. Auf diese Systeme sollte man verzichten, wenn man vorwiegend alleine unterwegs ist.

- Alle mir bekannten DIN 1 Geräte setzen auf die Pfeilnavigation, während die Monitorgeräte auch Kartennavigation anbieten. Der größte Vorteil der Kartennavigation dürfte darin bestehen, daß man sich jederzeit einen bildlichen Überblick der vorgeschlagenen Route verschaffen kann und so schnell feststellen wird, ob die Route den eigenen Vorstellungen entspricht. Das ist bei einer reinen Pfeilnavigation erheblich schwieriger, da man die einzelnen Fahrtanweisungen überprüfen muß. Trotzdem sind diese Systeme durchaus empfehlenswert, wenn die Kartensoftware aktuell und die Navigationssoftware durchdacht ist.

- Preislich liegen die eben beschriebenen Systeme zwischen ca. 400 Euro für eine PDA Navigation, 700 Euro (+XL) gibt es ein DIN 1 System und nach oben noch offenen 3000 Euro für ein Monitorsystem.

- Da ist die Frage berechtigt, welches man denn nun wählen sollte. Wenn eine PDA Navigation bereits die Sprachausgabe beherrscht, Karten- und Pfeilnavigation beherrscht, warum dann DIN 1 oder Monitor kaufen? Ganz einfach. Die Festeinbauten können immer noch ein wenig mehr als die aktuelle PDA Generation.

- Die Festeinbauten werten nicht nur die GPS Signale aus, sondern sind in das Fahrzeug integriert und werden auch von dort mit Informationen gefüttert (siehe weiter oben ‘Fahrt durch den Tunnel’). Außerdem ist die Kombination mit dem Audiosystem des Wagens ideal für eine störungsfreie Sprachausgabe. Daneben können die neueren Festeinbauten sogenannte TMC Informationen zur aktuellen Verkehrslage auswerten und damit eine automatische Stauumfahrung anbieten.

- Daneben sind die PDA-Lösungen vielseitiger. Man kann sie von Fahrzeug zu Fahrzeug mitnehmen und kommt eine bessere Navigationssoftware auf den Markt, kann man auch die leicht austauschen. Das ist bei den Festeinbauten nicht so einfach. Hier ist man schon fester an den Hersteller gebunden.

to be continued ---->


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:35 | nach oben springen

#3

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 16.07.2004 12:43
von sinovelo | 903 Beiträge | 970 Punkte

--- und dann gibt es noch die Lösung von T-Mobile: Preiswertes Endgerät (Händi) und Telematic per Abo oder Einzelabruf. Man braucht keine Software-Updates, sondern wird aus dem Netz versorgt, das auch über aktuelle Staus Bescheid weiß.

Die Auswahl an Geräten ist noch gering, aber für die Zukunft scheint mir diese Option gerade bei Fernfahrten ganz reizvoll.


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:35 | nach oben springen

#4

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 16.07.2004 18:08
von pouvoirfrancais (gelöscht)
avatar
Ein kleiner Tipp: hier ist ein recht gutes Forum dazu:

www.pocketnavigation.de

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#5

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 16.07.2004 18:42
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Hallo Chris,

vielen Dank für den Tipp. Den Link hatte ich bisher noch nicht. Liegt vielleicht daran, daß ich Palm-verseucht bin.

Mit freundlichen Grüßen
Claus


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:36 | nach oben springen

#6

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 18.07.2004 23:03
von orbroicher (gelöscht)
avatar
Für alle DIN1-Besitzer oder solche, die mit den Gedanken spielen sich ein Becker, Blaupunkt, Sony, oder ähnliches Navi-System zu holen: hier gibt's tonnenweise INfos:
Geo24 Forum für Navi-Systeme
Besten Gruß,
Ernst

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#7

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 25.07.2004 15:26
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Was sollte man beim Kauf beachten?

Keine leichte Antwort, denn sie ist von den individuellen Bedürfnissen und Umständen abhängig. Grundsätzlich nur soviel:

- Alle Displayanzeigen sollten gut ablesbar sein

- Die Sprachausgabe sollte verständlich sein

- Der Betrieb im Auto stellt hohe Ansprüche an das Display. Spätestens, wenn die Sonne mal richtig runterbrennt ist ein schwaches Display am Ende seiner Möglichkeiten angekommen. Das betrifft in erster Linie die PDA’s und Handies. Ein helleres Display ist dann besser als eines, das schon im Neonlicht des Verkaufsraums einen trüben Eindruck macht.

Leichte Bedienbarkeit ist wichtig

- Welche Eingaben muß ich machen, bevor die Navigation beginnen kann?

- Kann ich Zwischenziele berücksichtigen?

- Kann ich Streckenabschnitte aussperren?

- Aktuelles und möglichst detailliertes Kartenmaterial sind unverzichtbar. Die auf dem deutschen Markt angebotenen Bundles haben meist Deutschland, Österreich und Schweiz zur Navigation von ‘Haustür zu Haustür’ sowie ‘The Major Roads of Europe’ im Karton. Von ‘Haustür zu Haustür’ bedeutet, daß mir das Navigationssystem auch die Anfahrt nach Saarlouis, IV. Gartenreihe 50 berechnen kann. ‘The Major Roads of Europe’ muß hier kapitulieren. Die IV. Gartenreihe ist unbekannt.

- Was passiert, wenn ich am Ende einer Karte angekommen bin? Also Deutschland in Richtung Frankreich verlassen möchte. Schaltet die Navigationssoftware automatisch auf die ‘Major Roads of Europe’-Karte um? TomTom macht das beispielsweise nicht.

- Welches Kartenmaterial liegt einer Onboard-Lösung bei?

- Welche Länder sind berücksichtigt?

- Welchen Stand hat das Kartenmaterial?

- Ist eine kartenübergreifende Navigation möglich?

- Ein Bundle-Angebot sollte vollständig sein. Dazu gehört neben dem PDA, die Navigations-Software, die Karten-Software, eine brauchbare Halterung für den PDA und das GPS Modul, das GPS Modul, eine 12V Spannungsversorgung für PDA und GPS Modul sowie ein ausreichend großer Speicher für den PDA.

Warum Speicher?

Ganz einfach! Die Karten beanspruchen Speicherplatz und zwar mehr als die aktuellen PDA als RAM an Bord haben. 32 und 64 MB sind im Moment die gängigen Speicherausrüstungen von Palm und Pocket PC. Davon sind meist 5-10 MB bereits mit Programmen belegt. Der Rest würde dann nur noch ausreichen, um einen schmalen Kartenausschnitt zu laden. Eine Reise von Hamburg nach Passau wäre unter Umständen nicht unterzubringen.

Die Lösung sind Speicherkarten, wie wir sie auch aus den Digitalkameras und MP3 Playern kennen. Die üblichen Formate in der Welt des Pocket PC und des Palm sind MMC/SD und CF (MultiMediaCard, Secure Digital und Compact Flash), selten auch der Memory Stick.

Bei den aktuellen Karten-Softwares beansprucht die Deutschland-Karte ‘von Haustür zu Haustür’ rund 250 MB Speicherplatz. Nimmt man die Schweiz und Österreich noch hinzu, werden rund 290 MB benötigt. Das ist dann beispielsweise bei TomTom ‘eine zusammenhängende’ Karte. Das bedeutet, ich kann mir eine Fahrt mit Start an den Landungsbrücken in Hamburg, Zwischenstop an der Uferpromenade in Lugano und Ziel am Hotel Sacher in Wien berechnen lassen!

Sinnvolle Speichermodule bieten demnach mindestens 256 MB, besser 512 MB. Die Preise der Module sind zur Zeit stetig fallend. 1 GB Module werden zwar auch angeboten, sind aber meist mehr als doppelt so teuer als ein 512 MB Modul.

- Welches Speichermodul ist bereits im Lieferumfang?

- Wieviel Speicherplatz benötigen die Karten wirklich?

- Kann man einzelne Kartenabschnitte beliebig generieren oder sind die bereits festgelegt? (Meist werden sie festgelegt sein)

Das sind Fragen, die man dem Verkäufer ruhig stellen kann, denn schließlich sind auch rund 400 Euro für eine PDA Navigation keine Kleinigkeit. A propos Verkäufer: Nicht zuviel erwarten. Manche geben sich wirklich Mühe, Fragen zu beantworten. Aber wegen der Vielfalt der angebotenen Systeme wird nicht jeder in der Lage sein, jedes System zu kennen. Und die nette Kassiererin bei Aldi?

... To be continued


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:41 | nach oben springen

#8

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 25.07.2004 15:28
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte
Vergleichstests:

Das Thema Navigation ist aktuell. Das merkt man nicht nur daran, daß Aldi und Lidl in fast regelmäßigen Abständen entsprechende Angebote haben, sondern auch daran, daß verschiedenste Fachzeitschriften Produkttests veröffentlichen. In den mir bekannten Tests wurden die Softwares von Navigon, TomTom und Kirrio durchweg mit guten und sehr guten Noten bedacht. Sowohl die Navigationsleistungen, als auch die Bedienung stimmen bei diesen Systemen.

Auch das Komplettangebot vom Navigationsspezialisten Garmin, der PDA I-Que bekommt gute Noten, ebenso wie die von T-Mobil angebotene Offboard-Lösung. Bei letzterer gefällt vor allem die dynamische Zielführung (‘am Stau vorbei’).

Durchwachsen ist die Bewertung der ‘Schnäppchen’ à la Lidl. Die enthaltene Software trägt zwar den Namen Falk, hat aber wohl noch ein paar Macken bei der Routenberechnung. Das gleiche gilt für den bei Yakumo Hardware oft gebundelten Destinator zu.


.... To be continued

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#9

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 25.07.2004 15:29
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Eigene Erfahrung:

Ich habe mir Anfang Juni ein Bundle gekauft. Es besteht aus dem Sony Clié TJ35, dem TomTom Navigator (für Palm V4.1), einer kabelgebundenen GPS-Maus und einer PDA Halterung aus dem Richter Lieferprogramm. Speicher-Modul? Fehlanzeige! Um den Preis optisch niedrig zu halten, war das Modul nicht dabei.

Und daraus resultierte auch gleich die erste, gravierende Fehlleistung des Verkäufers. Weder er noch seine auf den Verkauf der ‘Foto’-Speicher spezialisierte Kollegin wußten:

- daß der notwendige Memory Stick ab 256 MB aufwärts nur in der Spezifikation ‘Memory Stick Pro’ erhältlich ist.

- daß die Deutschland Karte rund 250 MB Speicher benötigt.

- Ansonsten hätte er mir auch den - in seinem Angebot - restlos überteuerten 512 MB Memory Stick verkaufen können!! Ich hab ihn dann halt woanders für die Hälfte gekauft, und zwar Sandisk! Auf diesem Stick habe ich die Maximalkonfiguration der TomTom Karten untergebracht: Deutschland-Österreich-Schweiz und ‘Major Roads of Europe.

Die Vorbereitung einer Fahrt benötigt ungefähr 5 Minuten:

- Anbringen der Halterung an der Windschutzscheibe

- Verlegen der Kabel der GPS Maus, wobei beim Pluriel mit normaler Frontscheibe eine 12V Steckdose im Handschuhkasten optimal wäre. Der GPS Maus reicht der Empfang darin meist aus und es kommt dann nur noch ein Kabel in Richtung PDA aus dem Handschuhkasten!

- Einsetzen des PDA in den Halter und Anschließen der Kabel

- Dann könnte es los gehen? Nein. Da der Pluriel erst Strom auf seinen 12V Bordnetzanschlüssen hat, wenn man den Zündschlüssel auf die Position ‘Zubehör’ gedreht hat, funktioniert auch der GPS Empfang erst ab diesem Moment! Hier ist bsw. der Garmin I-Que im Vorteil.

- Also Zündschlüssel drehen und dann erst mal warten. Denn die Elektronik der GPS Maus benötigt noch etwa 1 bis 2 Minuten, bis sie ein Signal auswerten kann.

- Danach könnte es dann losgehen? Nicht ganz, denn ich habe noch keine Route berechnet. Also in den Navigationsmodus gehen und als Startposition die GPS Position gewählt und als Ziel den Bäckerladen um die Ecke! Und los geht’s! Weitere ca 5 Minuten dürften dann um sein.

Es geht aber auch anders.

Auch ohne GPS Empfang ist der PDA in der Lage Strecken zu berechnen. Dazu gibt es eine Option ‘Navigation von A nach B’. Ich gebe also per Straßenadresse Start und Ziel ein, lasse die Route berechnen, überprüfe sie, lasse sie gegebenenfalls korrigieren und dann schalte ich den Clié erst mal aus. Nein, die Route ist dann nicht weg. Palm PDA kann man nämlich nur ausschalten, indem man ihnen für ein paar Minuten oder Stunden den Akku wegnimmt. Ansonsten werden nur die laufenden Programme unterbrochen.

... to be continued


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:44 | nach oben springen

#10

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 25.07.2004 15:30
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Welche Macken hat das System?

1. Die TomTom Software liebt Schnellstraßen und Autobahnen. Eine Bummeltour über Land mit x Stationen an irgendwelchen Sehenswürdigkeiten erfordert sehr viel Geduld und Überredungskunst bei TomTom. Und es kommen mitunter auch kuriose Ergebnisse heraus.

Beispiel: Ich hatte vor ein paar Wochen einen Termin in Bad Kreuznach. TomTom wollte mich dazu von Bous in Richtung Kaiserslautern, Alzey nach Bad Kreuznach lotsen. 162 km sind das und die geschätzte Fahrzeit 1:48 h. Ich wollte aber die direktere Route vorbei an Idar Oberstein nehmen (137 km, 2:04 h).

Berechnet waren beide Strecken mit je ca. 20 Sekunden wirklich schnell. Nur bei der zweiten war mir dann etwas zuviel Bundesstraße mit Ortsdurchfahrten im mittleren Saarland dabei. Deshalb habe ich die BAB A8 nicht an der Ausfahrt Heusweiler (ein besonders langsames Kaff) verlassen, sondern bin entgegen der Anweisung bis zum BAB Kreuz Saarbrücken und dann weiter auf der A1 Richtung Norden gefahren.

TomTom rechnet in solch einem Fall die Strecke dynamisch neu. Was dabei zum Schluß herauskam, war hanebüchen. Auf der A1 angekommen, die ich bis zum Anschluß A62 fahren sollte, wollte mich die Software an der Anschlußstelle Tholey von der BAB abfahren lassen, wenden und wieder auffahren lassen! Bemerkenswert ist, daß ich bei der ersten Variante mit Abfahrt Heusweiler genau in Tholey die Auffahrt zur A1 hätte nehmen sollen.

2. Zwischenziele lassen sich erst nach erfolgter Start-Ziel Planung in weiteren Schritten einfügen. Das ist nervig. Man kann das aber umgehen, indem man nur vom Startpunkt zum Zwischenziel navigieren läßt. Auch das Abfahren einer bestimmten ‘Nicht-Schnellstraßen-oder-Autobahn’-Route läßt sich so erzwingen.

Hier wäre es besser, man könnte wie bei den PC Routenplanern solche Ziele auch vorab eingeben.

3. Die Halterung aus dem Richter Lieferprogramm ist guter Kompromiß. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Das Einsetzen des Clié ist ein wenig fummelig, da zuerst die Spannbacken geöffnet werden müssen, der PDA eingesetzt und dann die Spannbacken geschlossen werden müssen. Leider ist dann der Ein- und Ausschalter des Clié unter der rechten Spannbacke verschwunden und der Lautsprecher an der Rückseite des Clié schreit gegen die Gummimatte. Ansonsten ist an der Halterung nichts auszusetzen. Sie ist ausreichend verstellbar und macht einen soliden Eindruck, der auch auf unebener Straße bestätigt wird.

4. Die GPS Maus ist etwa so groß wie eine Streichholzschachtel und hat an der Oberseite eine grüne Leuchtdiode, die die Spannungsversorgung durch Leuchten und den Empfang durch Blinken signalisiert. Daran schließt sich ein ca 1,20 m langes Kabel an, das in ein 3Wege Verteilstück mündet. Von dort geht es einmal per Wendelkabel zur Spannungsversorgung (ca. 1m, gewendelt auf 50 cm) und mit glattem Kabel zum PDA (ca. 80 cm). Das Kabel der Maus ist übrigens gesteckt. Die anderen beiden sind fest.

An ihrer Unterseite hat die GPS Maus Magnete und der Verpackung liegt auch ein richtig chic designtes Metallplättchen mit klebender Rückseite bei. Da ich die Maus im Pluriel im Handschuhkasten verschwinden lasse, erübrigt sich eine weitere Befestigung. Außerdem ist noch ein Saugfuß auf das Kabel zur Maus aufgesteckt. Falls man die Maus per Magnet irgendwo direkt an die Scheibe heftet, kann man damit das Kabel bändigen.

Ein Steckernetzteil versorgt die Kombination aus PDA und GPS Maus mit Strom. Leider ist das Ding nur für den Betrieb in Zigarettenanzündern und ähnlichen Steckdosen ausgelegt.Nicht berücksichtigt ist die Möglichkeit, auch an einer BSB 12 Steckdose (*) anzuschließen. Mechanisch war die gelieferte Lösung auch unbefriedigend, da der Pluskontakt so gepresst im Gehäuse saß, daß er gelegentlich den Kontakt verlor (=Ende der Navigation). Ich hab diesen Fehler durch den Austausch der Spitze gegen eine aus einem anderen Steckernetzteil behoben.

Mit BSB 12 Steckdose und einem als BSK 12 ausgebildeten Netzteilgehäuse wäre das übrigens nicht passiert! Aber auch bei den beliebten ‘fliegend’-Lösungen für Handies findet man nur selten den BSK 12. Schade!!
(*) auch NATO-Stecker genannt - Kleiner im Durchmesser, dafür mit massiven Kontakten für den Pluspol und im Gegensatz zu Zigarettenanzündern auch mit genau definierten Abmessungen!

... to be continued


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 18:17 | nach oben springen

#11

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 25.07.2004 15:31
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Und wie macht sich das nun in der Praxis?

- Sehr gut. Ich bin rundum zufrieden mit dem Ergebnis. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung bleibt die Karte auf dem Display zumindest schemenhaft erkennbar. Mit angeschlossenen ‘Brüllwürfel’-Lautsprechern kann man auch die Anweisungen verstehen.

- Die Navigationsleistung ist wie schon beschrieben nicht absolut perfekt, aber das Ergebnis ist mehr als nur überzeugend.

- Die gesprochenen Anweisungen sind zwar stellenweise gewöhnungsbedürftig (am Autobahnkreuz, das man ‘geradeaus’ überquert, wird man aufgefordert sich links zu halten... und im Kreisverkehr biegt man schon mal laut Anweisung links ab), aber man kommt sicher an.

- Die Anweisungen zum Abbiegen innerorts kommen manchmal etwas spät, aber wo man fremd ist, sollte man eh nicht versuchen, gleich Streckenrekord zu fahren.

- Sinnvoll ist in jedem Fall, die Hausnummer seines Ziels zu wissen. Sonst kann es passieren, daß man im Einbahnstraßen-und-Mittelstreifen-Dschungel einer Stadt eine kilometerlange Ehrenrunde drehen muß.

Was gibt es sonst noch?

- Sony hat vor ein paar Tagen mitgeteilt, keine Clié mehr für den europäischen Markt zu produzieren. Das was jetzt verkauft wird, sind demnach Restposten. Die Geräte werden dadurch nicht automatisch schlecht, aber keiner wird mehr spezifisches Zubehör entwickeln und anbieten (Taschen, Schnittstellen, Erweiterungen wie z.B. CarKit...). Hätte ich von der Einstellung des Vertriebs gewußt, hätte ich in einen Palm investiert.

- Das CarKit, daß es für den Clié nun nicht gibt, ist in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung. Im Idealfall ist dort ein Lautsprecher mit Verstärkerendstufe (Garmin I-Que) integriert und vielleicht auch eine Signalleitung, mit der man die Radiostummschaltung steuern kann. Bei meinen Becker Autoradios könnte ich dann sogar den Telefoneingang des Radios und damit die Endstufen des Radios samt Lautsprechern für die Navigation nutzen.

- Und noch eines: Einen Eingabestift für das PDA Display in Form und Größe eines Kugelschreibers anzuschaffen ist kein Luxus! Selbst bei stehendem Wagen ist es schon ziemlich nervtötend, den Eingabestift eines PDA herauszuziehen.

Vorerst: Habe Fertig!


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:47 | nach oben springen

#12

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 04.08.2004 09:03
von pouvoirfrancais (gelöscht)
avatar

Hab was Neues gefunden:

Navigation mit dem Handy - nein,nein, nicht mit Telefonkosten verbunden: eine Navigationssoftware für bestimmte Handies: Mobile 2005 Symbian S60 von Route 66

Voraussetzung an das Handy:

- Einen freien Karteneinschub für eine zusätzliche MultiMediaCard (MMC / RS-MMC)
- Drahtlose Bluetooth Technologie
- Symbian OS v6.1 oder höher
- Serie 60 Plattform v1.0 oder höher
- 2,6 MB freier RAM Speicher

Das billigste Handy, das diese Vor. erfüllt, ist das Nokia N-Gage (e-bay für 130€).
Kosten für die SW incl. GPS-Bluetooth-Mouse mit Ladekabel und MMC-Card: 399€
------------------------------------------------------
Summe: 530€ und man hat Handy, MP3-Player, mobilem Radio, Freisprecheinrichtung (hat das N-Gage serienmäßig) und Navigation (und auch Gameboy, aber der ist in unserem Alter ja nicht mehr soo interessant.... Ich mag die Idee von "viele Funktionen in nur einem Gerät".

User-Tests, die ich gelesen habe, sind alle durchweg positiv.

Und es gibt für meinen Mégane eine schöne Konsole zum Clippen (also ohne Bohren) oberhalb des Bordcomputerdisplays - da wäre das Teil gut im Blick.

Damit ist der TomTom Go (ca. 700€) für mich weit abgeschlagen - auch wenn er das größere Display hat. So ein Farbdisplay des Handys ist aber auf jeden Fall größer als die Displays der Autoradios mit eingebautem Pfeilanzeiger.

Hach, ich bin hin- und hergerissen... .
Wollte ich nur mal der Vollständigkeit gesagt haben....

Grüßle, Christian


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:48 | nach oben springen

#13

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 04.08.2004 10:11
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte

Hallo Christian,
das klingt ja wirklich verlockend. Und wenn es sich um eine für das Symbian Betriebssystem vorgesehene Software handelt, dann läuft sie auch auf anderen Symbian Handies.

Bei den eingebauten Freisprecheinrichtungen bin ich vorsichtig. Ich habe auch zwei Geräte mit eingebauter Freisprecheinrichtung. Bei meinem Panasonic Handy ist die in meinem BMW sogar während der Fahrt einsetzbar. Bei meinem Siemens Handy ist selbst mein BMW noch zu laut für das Handy, leider.

Was man jetzt noch erfahren müßte, ist, was passiert mit der Navigation während eines Telefongesprächs? Läuft sie im Hintergrund weiter oder wird sie abgebrochen? Was hat Priorität, das Telefongespräch oder der Abbiegehinweis? ...

Mal sehen, ob ich dazu etwas in Erfahrung bringen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Claus


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:49 | nach oben springen

#14

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 04.08.2004 10:35
von pouvoirfrancais (gelöscht)
avatar

Ich hatte mal ein Sony MD-5 oder so ähnlich (ist schon midestens 4 Jahre her), und das war schon damals klasse: da konnte ich das Handy einfach in der Hand am Lenkrad halten und einwandfrei sprechen und hören. Gut, ich bin damlas bei mit meinem Mercedes A140 dann auch nicht schneller als 130 km/h gefahren, was ich aber auch heute noch tue, wenn ich telefoniere im Auto. Also keine Einschränkung.

Und sollte die Qualität zu schlecht sein: da gibt es ja noch die Ohrstöpsel, die ich ja auch heute schon benutze. Alos für mich wäre da kein Komfortverlust zu heute.

Soviel ich aus einzelnen Berichten herausgelesen habe, kann man Gespräche annehmen. Könnte mir vorstellen, dass das parallel geschehen kann: was muß denn das Telefon bei einem Telefonat schon groß tun (ist doch heute eine der einfachereren Übungen für solch ein Handy, bei all dem anderen Zeugs (Spielekonsole, Camera, PDA,...)) als dass die Technik damit schon überfordert wäre?!


zuletzt bearbeitet 09.05.2012 09:26 | nach oben springen

#15

GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 04.08.2004 15:26
von Claus | 1.084 Beiträge | 1800 Punkte
Also ehrlich,

in meinem VW Scirocco hilft ab spätestens 110 km/h keiner der mir bekannten Ohrstöpsel mehr. Und ich hab nur die originale VW Auspuffanlage für die GTI/GLI Modelle drunter - ehrlich.

Mein BMW ist dagegen so ruhig, daß es auch mit den Freisprechern der Telefone funktioniert, mit meinem Panasonic Telefon bei jeder Geschwindigkeit, mit dem Siemens bis ca 130 km/h. Dort habe ich deshalb auch nur einen Halter mit Antennenanschluß & Antenne eingebaut.

Im Pluriel hab ich eine FSE von THB (Bury) eingebaut. Das halte ich auch für die vernünftigste Lösung, wenn man oft und viel mit seinem Auto unterwegs ist und dabei auch mal telefonieren muß.

Bis etwa 120 km/h geht das sogar bei voll versenktem Dach und Scheiben ganz ordentlich. Ich könnte noch eine Verbesserung erreichen, wenn den NF Eingang meines Becker Radios benutzen würde. Aber es ist auch über die Endstufe der FSE schon laut genug.


Mit freundlichen Grüßen

Claus

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#16

RE: GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 09.05.2012 09:55
von Andreas • Gründungsmitglied | 3.117 Beiträge | 12268 Punkte

Moin,

ich hatte im Pluriel sandbeige lange das TomTom Go und war sehr zufrieden damit. Nur hat das Display die Lagerung im Auto nicht mitgemacht. Habe mir stattdessen dann das Garmin mit lebenslangem Kartenupdate gekauft. Es ist schön stylisch, wie ein iPhone, aber teilweise eine Katastrophe. Während auf dem Display eine Routenänderung schnell angezeigt wird, quatscht die Stimme absoluten Unfug. Das nervt besonders, wenn die Anweisungen so lange wiederholt werden, bis die Software sich wieder gefangen hat. Deshalb fahre ich meist nach der Karte. Auch die Vorhersage, daß man in Kürze abbiegen muß, wie es das TomTom macht, ist besser gelöst. Ansonsten erfüllt es meine Erwartungen.


Grüße aus
♪♫♪♫ __B_E_R__╔╦╦╦╦╗__L_I_N__ ♪♫♪♫
Andreas
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#17

RE: GPS Navigation - Überblick

in Modifikationen & Zubehör ... 09.05.2012 21:38
von Karin • Gründungsmitglied | 457 Beiträge | 1314 Punkte

Ein Dankeschön an Claus! Das Thema hatte ich bisher übersehen. Ich fand es sehr lehrreich.


Eure Karin
(die die Rechtschreibreform ignoriert, mit Bitte um Verständnis)

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