Ein herzliches Grüß Gott aus dem sonnigen Burgenland. Nach einigen Abenteuern landete ich in Österreichs östlichstem Bundesland und bin, so sagt mein Fahrer, eine Mutentscheidung. Sei es wie es ist, meine Karriere als charmanter Kleinwagen mit Persönlichkeit begann in Deutschland. Kurz vor Weihnachten 2005 wurde ich in Berlin ausgeliefert. Damals noch mit silbernen Dachholmen. Mein Käufer legte offensichtlich Wert auf Komfort, so wurde ich mit Leder, Klimaautomatik und Tempomat bestellt. Auch um SensoDrive kam ich aufgrund der Motorisierung nicht herum.
Mein Fahrer wollte eigentlich einen Diesel, möglichst ohne viel Ausstattung. Was nicht drin ist, kann nicht kaputt gehen. Hat er gesagt. Verliebt hat sich trotzdem in mich, obwohl offensichtlich schon manch ein Schrauber Hand angelegt hatte. Zurück zu meiner Geschichte. Mein Erstbesitzer fuhr mich offenbar mit Begeisterung und verkaufte mich erst 2013.

Fortan verschwinden meine Erinnerungen. Jemand importierte mich nach Österreich und bastelte an mir herum. Dann landete ich bei einem echten Petrolhead, der sicherheitshalber ein Geschwisterchen mit Unfallschaden kaufte, damit ich nicht so allein bin. Meine Schwester spendete mir dann ihr Dach und diverse Teile. Zu Jahresbeginn erhielt ich erneut mein Pickerl ohne Probleme. In Deutschland nennt ihr das TÜV. Übrigens das Schwesterchen steht nur 25 km entfernt und vielleicht darf es auch hier einziehen. Warum mich der Petrolhead wieder abgibt? Angeblich sei ich doch zu klein und er bräuchte Platz. Vielleicht war ich ihm aber auch etwas zu exaltiert …

Inzwischen habe ich 120.000 km Asphalt unter mir gehabt und freue mich auf meine wohlverdiente Pension im Blaufränkischland. Mein Fahrer macht sich noch Sorgen wegen eines Getriebefehlers. Ich lasse ihn nämlich fast nie im 1.Gang losfahren. Dann muss er warten, bis ich piepse und ihn im 2.Gang losfahren lasse. Gut, dass ich ihn auf der Kreuzung in Wien im Stich ließ, war nicht nett von mir. Dafür lässt sich mein Dach öffnen. Und sogar wieder schließen. Mein Fahrer hat Bedenken, weil das Dach von einer Stellung zur nächsten knackig klingt. Also es knackt schon vernehmbar, geht aber. Sonst habe ich keine schwerwiegenden Auffälligkeiten und demnächst erhoffe ich mir noch etwas liebevolle Zuwendung durch richtige Spezialisten. Nun noch ein paar Worte meines Fahrers:

Hallo, Pluriel-Community.
Als neues Mitglied stelle ich mich kurz vor. Wie ihr schon gelesen habt, lebe ich in Österreich. Mit etwas Glück und Pflege soll der Pluriel bis zum Klassiker durchhalten. Dass la C3 Pluriel das Potential dazu hat, ist inzwischen nicht nur unter Fans unbestritten. Und wer liebt sie nicht? Zumindest solange alles halbwegs funktioniert. Selbst bin ich leider kein Schrauber und technisch nicht besonders talentiert, doch dafür Liebhaber ausgefallener Fahrzeuge. Das Leben ist schließlich zu kurz, um es in langweiligen Autos zu verbringen. Pluriels sind das ganz bestimmt nicht, außerdem begleitet sie ein wunderbarer Charme, der sie liebenswert macht.

Von anfänglichen Schwierigkeiten lasse ich mich jedenfalls nicht einschüchtern. Nach Erfahrungen mit allerlei Liebhaberautos gönne ich den Diven ihre Zicken. Wir werden sehen, wohin uns unsere Reise führen mag. Ich freue mich auf die kommenden Jahre mit dem Pluriel. Leider hat der Winter wieder Einzug gehalten, ordentliche Bilder folgen bei besserer Witterung.

Ich freue mich auf Austausch, Tipps und Kontakt. Vielleicht lernt mein Pluriel irgendwann einmal einige der Euren kennen. Großes Lob und Dank für die vielen hilfreichen Informationen, die hier schon zur Verfügung gestellt werden.
Herzliche Grüße aus dem Burgenland

AlexanderBild entfernt (keine Rechte)