#1
Pluri-Nachfolger in Bologna gezeigt ? in Allgemeines
01.12.2005 20:27
von
clausk
• Newbie | 29 Beiträge | 29 Punkte
#2
Pluri-Nachfolger in Bologna gezeigt ? in Allgemeines
02.12.2005 08:11
von
sinovelo
• | 903 Beiträge | 970 Punkte
Sehr schön,
aber nur eine Ergänzung zum Pluriel.
Damit kann man keine Kühlschränke oder Fahrräder einladen.
Und den Vollcabriomodus möchte ich auch nicht missen.
Der Innenraum ist ein Highlight.
#3
Pluri-Nachfolger in Bologna gezeigt ? in Allgemeines
02.12.2005 08:37
von
Helmut
• Foreninventar | 586 Beiträge | 618 Punkte
Egal was oder wie,
Es ist eine interessante Studie !! Und hier darf man sogar dem allg. Trend der deutschen "Fach"-Presse folgen : Hallo, deutsche Autobauer, was macht ihr den so ??
Grüsse aus Bonn Helmut
#4
Pluri-Nachfolger in Bologna gezeigt ? in Allgemeines
22.05.2007 11:44
von
sinovelo
• | 903 Beiträge | 970 Punkte
...in letzter Zeit geistern mal wieder Gerüchte um Produktionseinstellung, Nachfolger usw. des Pluriel durch die Gazetten.
Passend dazu gab's bei SPIEGEL-Online einen bemerkenswerten Artikel, den man gelesen haben sollte:
Zitat
Vom Zauber alter Zeiten
Von Jürgen Pander
Es gibt sie noch, die guten alten Autos. Der Form halber zumindest - und zwar im Neuwagenangebot vieler Hersteller. Immer wieder versuchen Automarken, längst eingestellte Kultmodelle wieder zu beleben. Das gelingt nicht immer, wie manches Retro-Debakel zeigt.
Ob ein reaktiviertes Kultauto zum Bestseller avanciert oder als Strohfeuer die Absatzzahlen heftig, aber nur kurz anheizt, ist nur schwer vorherzusagen. VW beispielsweise lancierte 1998 den New Beetle, eine optisches Käfer-Remake auf der Basis des Golf IV, von dem im Jahr darauf bereits rund 160.000 Fahrzeuge gebaut und weltweit verkauft wurden. Doch der Hype um das kugelige Modell war schnell vorüber; fünf Jahre nach dem Debüt war die globale Verkaufszahl auf 50.000 Exemplare abgesackt - allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt schon das New Beetle Cabrio, und das lief mit rund 60.000 Verkäufen pro Jahr deutlich besser als das geschlossene Modell.
VW also hatte keinen besonderen Erfolg mit der Idee, das Wirtschaftswundermobil Käfer im Geiste wieder zu beleben. Was aus dem Auto in Zukunft wird, ist ungewiss. Denn generell haben Retromobile ein optisches Problem: Sie greifen die Linienführung eines ehemaligen Modells auf und orientieren sich damit optisch an der Vergangenheit. Das macht den Reiz aus, führt aber auch in eine formale Sackgasse. "Wenn man erst einmal ein rückwärts gewandtes Design etabliert hat, ist es beinahe unmöglich, das wieder zu modernisieren. Denn dann müsste sozusagen ein optischer Zeitsprung in die Zukunft erfolgen, und das ist mit Retroformen praktisch unmöglich", sagt Lutz Fügener, Professor für Transportation Design an der FH Pforzheim.
VW arbeitet inzwischen an einer Rückkehr des Coupés Scirocco, das vermutlich 2008 vorgestellt wird. Und wie beispielsweise die erste Studie zum künftigen Modell zeigte, der Prototyp Iroc nämlich, wird VW nicht noch einmal in die Retro-Falle tappen. In der steckt beispielsweise auch die BMW-Marke Mini. Allerdings ist das bislang noch kein Problem, denn das Auto verkauft sich weitaus besser als erwartet. Seit dem Neustart des Kleinwagens unter BMW-Regie vor fünfeinhalb Jahren wurden im Werk Oxford bereits mehr als eine Million Autos hergestellt. Demnächst soll die Modellplatte neben dem Mini und dem Mini Cabrio um das Kombi-Modell Clubman erweitert werden. Doch bereits die erste Renovierung des Autos im vergangenen Herbst zeigte: Optisch lässt sich an dem Neo-Klassiker kaum etwas verändern, soll er seinen Retro-Charme und die typischen Mini-Merkmale nicht verlieren.
Dass der neue Mini ein enormer wirtschaftlicher Erfolg wurde, ist auch einer ausgeklügelten und aufwendigen Werbekampagne zu verdanken, mit der BMW seine Kleinwagenmarke weg von der Nostalgie in Richtung Lifestyle positionierte. Ähnliches versucht derzeit Fiat. Die Italiener werden am 4. Juli, exakt 50 Jahre nach dem Debüt des Fiat 500, einen neuen Cinquecento enthüllen, der dem alten wie aus dem Blech geschnitten scheint. Und Angelli-Enkel Lapo Elkan, so heißt es, feile derzeit in New York an einer großen Kampagne für den "nuovo 500", die zugleich das Auto zum Kultwägelchen stilisieren und Fiat zur Trendmarke machen soll.
Dass das Design der entscheidende Faktor bei der Erhaltung und der Pflege eines Kultfahrzeugs ist, lässt sich an zwei weiteren Beispielen deutlich zeigen. Als Citroën den C3 herausbrachte und vor allem als das wunderbar wandelbare Kleinwagen-Cabrio-Pick-up-Modell C3 Pluriel herauskam, war viel davon die Rede, dieses Auto sei der ideelle Nachfolger des legendären Döschewo, also des Citroën2 CV, besser bekannt als "Ente". Das traf sogar zu, doch kein Mensch wollte sich allzu lange mit dem Thema befassen, denn Citroën hatte es vermieden, auch nur Anklänge von Retrodesign in die Formensprache des neuen Modells zu übernehmen.
Ein anderes Beispiel belegt den engen Zusammenhang von Optik und Kult. Denn obwohl Ford in den USA seit 1964 nahezu durchgängig das Modell Mustang im Programm hat, gelten nur die Wagen der ersten sechs, maximal acht Baujahre als "echte" Ford Mustang. In dieser Zeit wurde der formale Zitatenschatz des Autos angehäuft. Und seit sich Ford erneut aus dieser Truhe der optischen Evergreens bedient - was vor etwa vier Jahren begann -, ist auch der Mustang wieder Kult. Die Frage ist jedoch, wie lange die Kunden ein solches rückwärtsgewandtes Auftreten goutieren. Ein paar Jahre wird das sicher gut gehen und sich gut verkaufen. Doch wirklich zukunftsfähig sind die automobilen Zitate aus Zeiten, in denen ein Liter Benzin noch 90 Pfennige kostete und die Formel CO2 nur Chemikern bekannt war, sicher nicht.
Meiner subjektiv eingefärbten Ansicht nach geht derzeit kein Hersteler so geschickt mit Retro-Design-Elementen um wie Citroen. Überall kann der geneigte Markenfreund etwas wiederentdecken, aber nie wird zu dick aufgetragen. Das wird hoffentlich so bleiben, und das was wir derzeit zu sehen bekommen möge bitte wirklich nur eine Zeitungs -Ente bleiben!
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